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Das Team der Gemeindebücherei Steinach auf den Spuren von Fidelis

Anfang Juli waren wir wieder mit dem Bibliothekar Manfred Massani unterwegs, der uns schon im Herbst durch das Kapuzinerkloster und dessen Bibliothek in Innsbruck geführt hatte. Auch diesmal standen die Kapuziner im Mittelpunkt – und vor allem der Heilige Fidelis von Sigmaringen, der von 1621 bis zu seiner Ermordung 1622 als Kapuzinermönch in Feldkirch wirkte und dort noch bis zum 20. November mit einer Ausstellung gewürdigt wird.

 

 

Am Samstagmorgen fuhren wir mit Bahn und Auto nach Feldkirch. Erster Schreck: Die Hotelrezeption war nicht besetzt, unser Gepäck mussten wir kurzerhand im Auto verstauen. Zum Nachdenken, wie wir wohl die Nacht verbringen würden, blieb nicht viel Zeit, denn wir hatten unseren ersten Termin um 15 Uhr mit Manfred Massani am Kapuzinerkloster in der Feldkircher Bahnhofstraße. Er und Bruder Engelbert führten uns durch das Gebäude, in die Fidelis-Kapelle und zeigten uns die kleine Klosterzelle, in der Fidelis damals lebte. Das Highlight für uns Bücherei-Narren war natürlich die Klosterbibliothek, wo wir – neben unzähligen anderen alten Bücherschätzen – einen Blick auf eine originale Luther-Bibel werfen konnten. Viel Zeit zum Staunen blieb nicht, der nächste Termin wartete schon um 16:15 Uhr in Gestalt von Ausstellungskurator Dr. Hans Gruber. Er führte uns durch die Ausstellung „Der Fall Fidelis“ im Palais Liechtenstein und ließ uns an seinem immensen Wissen über Fidelis und die damalige Zeit teilhaben. Und immer wieder hatte er auch viele philosophische Anregungen parat. Es war eine außergewöhnliche und faszinierende Führung, ein weiterer Höhepunkt des Tages! Gern hätten wir den Ausführungen von Herrn Gruber noch länger gelauscht und vor allem die Ausstellung nach all den Erklärungen nochmal in Ruhe angeschaut, aber wir waren mittlerweile sehr spät dran. Um 19 Uhr sollte das Musical „Fidelis“ im Montforthaus beginnen, für das wir Karten hatten, doch nach all der geistigen Nahrung wollte auch der Magen noch versorgt sein. Im gemütlichen Innenhof der mittelalterlichen Schattenburg hoch über der Altstadt von Feldkirch verdrückten wir in aller Eile Riesenschnitzel, Käsespätzle & Co. Und im Eilschritt ging es dann wieder bergab ins Montforthaus, wo wir quasi mit dem Gong eintrafen. Mit all unserem neu erworbenen Wissen über Fidelis lauschten wir knapp zwei Stunden dem Musical, das gut gemacht und sehr kurzweilig war. Danach war dann noch Zeit für einen Plausch mit Manfred Massani und dem ausgesprochen sympathischen und lustigen Bruder Engelbert in einer Bottega in der Altstadt. Bei ein oder zwei oder drei Gläschen Wein ließen wir den Abend gemütlich ausklingen und trafen gegen Mitternacht mit dem Taxi im Hotel ein, wo zum Glück die Schlüssel für uns bereit lagen. Nach einer kurzen, aber guten Nacht wartete am Morgen ein riesiges Buffet auf uns – allerdings war das gar nicht für uns gedacht. Aber auch im kleinen Frühstücksraum nebenan gab es leckeren Kaffee, selbstgemachte Marmelade und alles, was das Herz begehrt. Gut gestärkt traten wir wieder die Heimreise an. Es war ein absolut gelungener Ausflug mit wunderbaren Eindrücken, vielen neuen Informationen und jeder Menge Spaß. Einziger Wermutstropfen war, dass nicht alle vom Team dabei sein konnten, aber das klappt vielleicht beim nächsten Mal.